Völkl-Marker-Gruppe setzt IFS Applications einKomplexe Produktionsprozesse flexibel steuern - Factory Innovation
Digitalisierung

Völkl-Marker-Gruppe setzt IFS Applications einKomplexe Produktionsprozesse flexibel steuern

Lesedauer: 6 Minuten

06. Oktober 2014

Der Sportartikelhersteller Völkl steuert Geschäfts- und Produktionsprozesse mit der ERP-Lösung IFS Applications. Ein integrierter Leitstand erlaubt dabei ein effizientes Management der sich rasch ändernden Produktionsprozesse. Mit der unternehmensweit genutzten Lösung lässt sich auch die Zusammenarbeit der weltweiten Betriebsstätten optimieren. Skier haben sich von Brettern zu einem komplexen technischen Produkt weiterentwickelt. Bei der Ski-Fertigung, wie sie von Völkl im Entwicklungs- und Produktionszentrum im bayerischen Straubing betrieben wird, werden Materialien wie Kunststoffe, Metall und Holz teils automatisiert, zu einem wesentlichen Teil aber in handwerklichen Arbeitsschritten zusammengefügt. Der fertige Ski kann heute verschiedenen Aufgaben gerecht werden, wobei die Palette vom Hochleistungsski für professionelle Rennläufer, über Carving-, Freestyleski bis zu Snowboards reicht und in jeder Kategorie wiederum eine große Vielfalt von Typen für unterschiedliche Anforderungen seitens des Fahrers bereitsteht. Allein in Straubing produziert Völkl pro Jahr etwa 350 000 Paar Ski. Die Produktion von Skiern ist natürlich stark saisonabhängig. Bereits im Frühjahr wird eine Produktionsplanung erstellt, damit die aktuelle Modellpalette rechtzeitig zur nächsten Wintersaison in die Sportgeschäfte kommt, auch in den außereuropäischen Märkten. Die Produktion läuft bis in den Herbst hinein auf Hochtouren. Darüber hinaus unterliegt die Produktion einem raschen Wandel: Ein Drittel der Produkte wird bei Völkl in jedem Jahr ganz neu konzipiert und ein weiteres Drittel wird überarbeitet oder weiterentwickelt.

Steuerung saisonaler Produktion
Zur effizienten Steuerung der komplexen Beziehungen zwischen Produktionsplanung, Materialnachschub und Maschinenauslastung an verschiedenen, international verteilten Standorten ist Völkl auf ein IT-System angewiesen, das alle Abläufe in der Fertigung konsistent abdeckt: Die Planung von Fertigungsaufträgen, die Auflösung von Stücklisten, das Ermitteln und Beschaffen der benötigten Einkaufsteile sowie die Rückmeldung von Arbeitsgängen und Projektständen.
Ende der 90er-Jahre hatte sich Völkl für die Einführung einer unternehmensweiten IT-Lösung zur Integration der einzelnen Produktions- und Vertriebsstandorte entschieden. 2002 wurde nach umfassender Evaluierung IFS
Applications in mehreren Schritten eingeführt. Mit dieser Lösung ließen sich sämtliche Geschäftsprozesse in einem prozessorientierten Projektmanagement vernetzen und optimieren. Das System deckt die Bereiche Beschaffung, Produktion, Vertrieb, Controlling, Rechnungs- und Personalwesen ab, den Eckpfeiler der neuen Unternehmenslösung bildet die Produktionsplanung.

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„Die Flexibilität von IFS ermöglichte
uns kurzfristig auf Restrukturierungen im
Konzern zu reagieren. So erzielten wir
durchaus respektable Synergieeffekte im
Bereich Vertriebslogistik, indem wir
diese auch mittels EDI für Schwesterunternehmen
bei uns bündeln konnten.“
Gerold Fath, IT-Leiter bei Völkl in Straubing

Virtueller Leitstand für die Produktion
Einen zentralen Knotenpunkt für alle Informationen, die in der Produktion anfallen und benötigt werden, bildet heute das Advanced Planning Board (APB) von IFS. Dieser virtuelle Leitstand kann die Besonderheiten der Produktionsprozesse bei Völkl sehr gut abdecken: Da die Neuentwicklungen immer wieder neue Stücklisten, Arbeitspläne, Formen und Werkzeuge erfordern, muss die Produktionssteuerung sehr flexibel reagieren können. Mit dem bestehenden Personal lassen sich nur dann häufig wechselnde Produkte in unterschiedlichen Stückzahlen herstellen, wenn der Produktionsprozess in hohem Maße optimiert ist.
Das Produktdaten-Management ist voll in APB integriert, Stücklisten und Produktionspläne können sehr früh und damit nahe an der Konstruktions- und Entwicklungsphase erfasst werden. Die entsprechenden Produktionsdaten stehen bereits während der Prototyp-Entwicklung zur Verfügung, was wiederum entscheidend ist für die Bestellung bei den Materiallieferanten, die die Rohstoffe ebenfalls vorfertigen müssen. Umgekehrt geht auch die Betriebsdatenerfassung direkt in das System ein. Die Chargen werden während der Fertigung an verschiedenen Kontrollpunkten per Barcode eingelesen, sodass jederzeit Rückmeldungen über die Fortschritte der Fertigungsaufträge verfügbar sind. Betriebsleiter können so jederzeit feststellen, wo Rückstände auftreten und wie der Status der Auftragserledigung ist.
Durch APB lässt sich die Bedarfsplanung für Material, Personal und Maschinen für verschiedene Aufträge exakt steuern. Auf diese Weise werden Prozesse vereinheitlicht und kritische Engpässe vermieden. Die Lösung nutzt Icons zur Darstellung verschiedener Teile und erzeugt eine grafische Übersicht von Prozessen und Ressourcenverfügbarkeit. Planer können per drag-and-drop Ressourcen einteilen und bei Bedarf verschieben. Dadurch wird der Einsatz des Maschinenparks optimiert und zugleich lässt sich sicherstellen, dass Störungen in der Lieferkette sich nicht negativ auf die Einhaltung von Lieferterminen auswirken. Das APB-Tool erkennt automatisch, wenn die Verfügbarkeit von Ressourcen schwankt und hilft Benutzern, die Auswirkungen verschiedener Situationen und Störungen zu simulieren, beispielsweise den Ausfall einer wichtigen Maschine oder die reduzierte Verfügbarkeit von Personal. Damit können Planer Notfallpläne für die entsprechenden Szenarien erstellen und sich schnell an neue Markt- und Kundenanforderungen anpassen.

Weltweite Integration mit IFS Applications
Die hoch integrierte Produktplanung, die IFS Applications ermöglicht, unterstützt Völkl auch beim „Intersite Ordering“. Da sich in der Unternehmens-Gruppe verschiedene Organisationen zuarbeiten, beispielsweise die Vertriebsgesellschaften und Produktionsstätten in Tschechien und China, müssen die Geschäftsprozesse auch unternehmensübergreifend genau abgestimmt werden. Da alle Gesellschaften mit IFS Applications arbeiten, können Bestellungen sehr einfach direkt weitergereicht werden und beispielsweise automatisch Aufträge generieren. „Dies erweist sich vor allem bei der Kommunikation mit der Skifertigung in China als sehr vorteilhaft“, erklärt Gerold Fath, IT-Leiter bei Völkl in Straubing. „Wir erfahren sofort und ganz automatisch, wenn die fertige Ware in China aufs Schiff verladen wird. Trotz der langen Transportdauer von rund sechs Wochen können wir im Vertrieb auch mit dieser sehr genau disponieren.“
Intersite Ordering funktioniert dabei nicht nur innerhalb von IFS Applications: Mittels dieser Schnittstelle kann Völkl die Versandlogistik auch für andere Unternehmen im Konzern übernehmen. Durch die konsistente Abbildung aller Vorgänge von der Entwicklung bis zum Versand in IFS Applications konnte in der gesamten Unternehmensgruppe der Informationsaustausch zwischen Produktion und Vertrieb optimiert werden. Die zuständigen Mitarbeiter wissen zu jeder Zeit, welcher Händler welches Ski-Modell zu welchem Zeitpunkt bekommen muss. Die präzisen und realistischen Lieferterminzusagen sind ein klarer Wettbewerbsvorteil.

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So verfügt Völkl mit IFS Applications über eine unternehmensweite IT-Lösung, die nicht nur alle aktuellen Anforderungen abdeckt, sondern auch für künftige Anpassungen und Weiterentwicklungen offen ist. Die hohe Integration der IFS Applications-Komponenten minimiert den Erfassungsaufwand und schafft hohe Transparenz für alle Geschäftsprozesse im Unternehmen. Der Einsatz von IFS Applications 8 wird derzeit geprüft. Beim Einsatz der neuen Version kommt es für Völkl vor allem darauf an, individuelle Anpassungen durch erweiterte Funktionen der neuen Standard-Lösung abzulösen.

Über Völkl Sports
Völkl Sports, Sportartikelhersteller mit einem Produktions- und Entwicklungsstandort in Straubing, produziert im Jahr etwa 350 000 Paar Ski. Die Produkte, auf die auch viele internationale Spitzensportler vertrauen, sind weltweit in über 50 Ländern erhältlich.
Das niederbayerische Traditionsunternehmen begann in Straubing 1923 mit der Ski-Produktion. Heute ist Völkl Straubing Bestandteil der Marker Völkl Gruppe mit Hauptsitz in Baar/Zug (Schweiz). Weltweit werden etwa 1 000 Mitarbeiter beschäftigt.

Über Völkl-IT
Die IT-Abteilung bei Völkl in Straubing betreut mit 14 Mitarbeitern die IT von neun Standorten der Völkl-Marker-Gruppe sowie von K2-Europa, Unternehmen, die seit einigen Jahren zum internationalen Jarden-Konzern gehören; dazu kommt noch die Logistik von Pure Fishing, eines Herstellers von Angelzubehör.

Kontakt
IFS Deutschland GmbH & Co. KG
Am Weichselgarten 16
91058 Erlangen
Tel.: +49 9131 7734-0
E-Mail:
Web: www.IFSWORLD.com







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