Neue, digitale Servicemodelle in Zeiten von Kontaktsperren
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Das Jahr 2020 hat gezeigt, dass viele Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau die stark heruntergefahrene Wirtschaft zum Anlass nehmen, ihre Marktausrichtung und Geschäftsfelder neu zu beleuchten. Im Zentrum stehen dabei digitale Aftersales-Services, die nicht erst mit Beginn der Pandemie, aber seitdem umso mehr an Bedeutung gewonnen haben.
Dabei zeigt sich, welches Potenzial in der digitalen Vernetzung von Produktionsanlagen liegt. Nur Anbieter, die über eine ausreichende Datenhistorie zu ihren Maschinen und Anlagen verfügen, werden künftig gewinnbringende, weniger personal- und zeitintensive Service-, Wartungs- und Instandhaltungsmodelle offerieren können. Von dieser Flexibilität profitieren Anlagenbauer und Anlagenbetreiber gleichermaßen. Prüftermine finden nicht mehr in starren Zeitintervallen statt, sondern orientieren sich am tatsächlichen Produktionsaufkommen. Da die Zustandsdaten in Echtzeit und zentral bereitstehen, sind Wartungsaktivitäten orts- und zeitunabhängig möglich.
Orts- und zeitunabhängige Servicemeldungen
Im Zentrum steht dabei die ams-eigene Kollaborationsplattform ams.taskmanager. Prädestiniert ist sie nicht nur für unternehmensinterne Änderungs- und Helpdesk-Anfragen, sondern gerade auch für Serviceanfragen von Kunden. Mit ams.taskmanager
verfügen die Anwender über eine zentrale Kommunikationsplattform, die mit ihren definierten Workflows bislang zumeist unstrukturierte Anfrage- und Freigabeprozesse ablöst und damit Zeit, Aufwand und Kosten reduziert. In Kombination mit
ams.machineAnalytics lassen sich zudem ganz leicht Maschinendaten anbinden: Schlägt etwa der Wärmesensor einer vernetzten Maschine aufgrund zu hoher Temperatur Alarm, wird automatisch ein Task in ams.taskmanager angelegt, um etwa einen Mitarbeiter zu benachrichtigen oder einen Servicevorgang auszulösen.
Zusätzliche Einnahmequellen
Zahlreiche Serviceaufträge gehen mit dem Umbau, der Erweiterung oder dem Rückbau ausgelieferter Anlagen einher. Daher ergeben sich aus Servicemaßnahmen unmittelbare Folgeaufträge für Konstruktion, Einkauf und Fertigung. Damit diese sicher geplant und gesteuert werden können, greifen sämtliche Prozesse innerhalb von ams.erp nahtlos ineinander: So sind auch alle erforderlichen Teilaufgaben wie technische Auftragsdokumentation, Ersatzteilwesen, Instandsetzung und Serviceverträge miteinander verzahnt, damit sämtliche Instandsetzungs-, Wartungs- und Reparaturtermine bedarfsgerecht vorbereitet und durchgeführt werden können. Der sich ergebende Informationsvorsprung erlaubt Kalkulationen, mit denen die Anlagenbauer sich über attraktive Preise, kurze Reaktionszeiten, optimale Services und hochwertige und individuell zugeschnittene Produkte von ihren Wettbewerbern abheben können.
Wettbewerbsvorteil
Gesamtwirtschaftlich kann die Vernetzung über Lieferketten hinweg dazu beitragen, das Umfeld für produzierende Unternehmen in Deutschland und Europa wieder attraktiver zu gestalten. Wenn die Instandhaltungs- und Personalkosten dank höherer Effizienz sinken, sinkt ebenso die Notwendigkeit, die Produktion in vermeintliche Billiglohnländer zu verlagern.